Montag, März 13, 2006

Larry Niven: Ringworld´s Children (2004)

Larry Niven: Ringworld´s Children, London 2004. (349 S.)

Louis Wu erwacht zum Zwanzigjährigen verjüngt im Autodoc. Der Protektor Tunesmith, der die Kontrolle über das Reparaturzentrum und die Meteoriten-Abwehr unter der Karte des Mars übernommen hat, ist dabei sich in den Randkrieg einzumischen, der sich unweigerlich der Ringwelt nähert und sie durch den rücksichtslosen Einsatz von Antimateriewaffen zu zerstören droht.
Mit einem gestrandeten ARM-Raumschiff kommt Roxanny auf die Ringwelt, die erste vollkommen menschliche Frau, der Louis seit Jahren begegnet ist. Er verbirgt seine Identität aber vor ihr, um die Erreichung ihrer militärischen Ziele zu erschweren. Während sich zwischen Louis und Roxanny ein Spiel um Geheimniskrämerei und Preisgabe von Informationen entwickelt, fungiert Wu als Marionette von Tunesmith, um eine neue Technologie zu überprüfen, mit deren Hilfe der Protektor Schäden im Scrith, dem Basismaterial der Ringwelt, reparieren will. Sie treffen auf Wembleth, einen Abenteurer der Ringwelt, und werden von einem uralten Protektor namens Proserpina entführt. Dieser scheint der letzte Überlebende von den Erbauern der Ringwelt zu sein, und um die Ringwelt vor dem Randkrieg zu retten, lässt sie sich schließlich auf eine Zusammenarbeit mit Tunesmith ein.
Wu mutiert selbst zum Protektor und erkennt Wembleth als seinen und Teela Browns Sohn. (Sie war jene Frau, die als Glückspilz von den Puppeteers gezüchtet wurde und mit Louis zuerst auf der Ringwelt gelandet war.) Er bringt Roxanny und Wembleth in Sicherheit, hilft Tunesmith und Proserpina bei ihrem Plan zur Rettung der Ringwelt vor dem Krieg und verlässt schließlich mit dem Puppeteer Hindmost die Ringwelt. Die Ringwelt selbst verschwindet kurz darauf im Hyperraum und taucht erst zwei Tage später weit jenseits jeden menschlichen Einflusses wieder auf, um ein neues Leben zu beginnen.

Larry Nivens Konzepte sind in diesem vierten Teil aus dem Ringweltuniversum kein bisschen schwächer geworden. Wo die Basisdaten dieses unvorstellbar weiten Lebensraumes endlich verständlich erschienen, treten nun Veränderungen ein, die wiederum nur Staunen hervorrufen können. Die Vorstellung, dass selbst hinter den größten Zufällen des Universums immer noch das gezüchtete Glück von Teela Brown steht, ist einer der großen Kunstgriffe, mit denen sich die Story immer wieder in einem anderen Licht präsentiert.
Die gesamte Ringwelt schließlich durch den Hyperraum auf die Reise zu schicken ist zuletzt ein so unglaubliches Unterfangen, dass Louis Wus Rückverwandlung in einen Menschen durch den Autodoc anstandslos hingenommen wird.
Durch die unglaublichen Maßstäbe seiner Geschichten, deutet Niven durchaus auf die Nichtigkeit der menschlichen Existenz hin. Das Konzept der Protektoren, die allein der Erhaltung dieser Existenz in Form ihrer eigenen Blutlinie dienen, gibt dieser unbedeutenden Existenz zugleich aber einen so starken Sinn, dass man sich wünschen könnte, die Vorstellung wäre Realität. Wunderbar.

Kurzinfo: Larry Niven

Beurteilung:

Inhalt: 1
Plot: 1
Stil: 1-
_________
gesamt: 1
=========

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